Anbau von Hanf zur Produktion von Hanföl

Der Anbau von Hanf ist in der EU streng reglementiert. Grund hierfür ist, dass Cannabis als Droge eingestuft wird und der Anbau deshalb grundsätzlich verboten ist. Ausnahmen bestehen nur für den Anbau als Kulturpflanze sowie im Rahmen der medizinischen Verwendung. In Deutschland darf nur aus einem Pool festgelegter Sorten ausgewählt werden um am ende Hanföl zu erhalten.

Eine wesentliche Voraussetzung für die Zulassung zum Anbau in Deutschland ist, dass der THC-Gehalt unter einem Anteil von 0,2 % liegen muss. Zertifiziertes Saatgut ist also zwingend erforderlich, um offiziell Anbau betreiben zu können.

Standort von Hanfpflanzen

Als Standort sind tiefgründige, wasserdurchlässige und nährstoffreiche Böden ideal. Ist ein Boden zu lehmig oder weist einen geringen pH-Wert auf, beeinträchtigt das die Entwicklung der Jungpflanzen. Ebenfalls schädlich sind steile Hanglagen sowie ein Anbau über 400 m über NN. Die Keimtemperatur von Hanf liegt zwischen 1 °C und 3 °C. Die Pflanzen sind frostbeständig und halten kalte Temperaturen bis -5 °C aus. Für ihr Wachstum benötigen Sie viel Wärme. Der Wasserbedarf liegt bei 300-500 l/kg Trockenmasse.

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Aussaat von Hanf

Die Aussaat erfolgt im zweiten Quartal eines Jahres von Mitte April bis Mitte Mai. Die Saattiefe liegt bei ca. 5 cm. Im Vergleich zu Getreide benötigt Hanf nur geringe Düngegaben von Stickstoff, Phosphor und Kalium. Nur wenn Faserhanf angebaut wird bzw. ein kombinierter Anbau von Fasern und Samen geplant ist, sind höhere Stickstoffgaben notwendig.

Organische Düngung mit Gülle ist positiv für die Erträge. Der Aufwuchs von Hanf ist so dicht, dass Unkrautbekämpfung nicht erforderlich ist. Außerdem sind keiner Schädlinge bekannt und somit kommen auch keine Pestizide oder Fungizide zum Einsatz.

Die Ernte von Hanf

Die Samen bekommen zwischen Mitte September und Mitte Oktober zur Vollreife. Das ist der ideale Erntezeitpunkt. Zu Ernte kommen besondere Mähdrescher zum Einsatz, die auf die Anforderungen von Hanf ideal eingestellt sind. Will man übrigens die Fasern ernten, ohne die Samen zu nutzen, erfolgt die Ernte ein bis zwei Monate früher. Hanffasern sind ein begehrter Rohstoff in der Textilindustrie und werden auch für naturfaserverstärkte Kunststoffe verwendet.

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Autor: 
 Ivana Nappes

Auf der Suche nach Möglichkeiten zur Verbesserung ihrer Gesundheit und häufig verwirrt durch die widersprüchlichen Botschaften von Publikationen und populären Autoren, tauchte Ivana zuerst in die wissenschaftliche Forschung ein und war von deren Logik und Methoden fasziniert. Die Mitarbeit an dieser Website hat ihr Interesse nur noch verstärkt und sie dazu motiviert, eine Ausbildung in Ernährungsfragen zu absolvieren.

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