Hanf-Öl ist eine echte Bereicherung für den Speisezettel und erlebt ein Siegeszug in der Küche. Wie die Bundesanstalt für Getreide-, Kartoffel und Fettforschung festgestellt hat, sind die im Hanföl enthaltenen mehrfach ungesättigten Fettsäuren gut für die Gesundheit. Hanföl beinhaltet bis zu 80 % Linol- und Linolensäure.
Nur Distelöl kann im Hinblick auf den Anteil essenzieller Fettsäuren mit Hanföl konkurrieren. Diese sind lebensnotwendig für den Menschen. Auch das ideale Verhältnis zwischen der Omega-6 und der Omega-3 Fettsäure spricht für den vermehrten Einsatz von Hanföl in der Küche.
Allerdings sollten Verbraucher Hanföl nur für kalten Verzehr reservieren. Als Basis eines Dressings für den Salat ist Hanföl ideal geeignet. Aber auch Fisch und Hühnchengerichte profitieren vom Geschmack und der gesundheitlichen Wertigkeit des Hanföls.
Hanföl statt Fisch
Ernährungswissenschaftler rund um den Erdball sind sich einig: Hanföl ist rundum gesund, kulinarisch und medizinisch optimal für den Körper. Das Hanföl sollte auf jeden Fall immer aus biologischem Anbau stammen und keine Rückstände von Pestiziden oder Fungiziden aufweisen. Hanföl ist nicht fett im herkömmlichen Sinne und deshalb für die kalte Verarbeitung geradezu prädestiniert.
Als Alternative zu Fisch ist Hanföl erstklassig, denn es liefert mit drei Esslöffeln genauso viele Omega-3 Fettsäuren, wie man sonst mit drei fettreichen Fischmahlzeiten zu sich nehmen kann. Die Überfischung der Meere und die Belastung mit Quecksilber vor Augen, ist zu vermuten, das Hanföl sich ernährungsphysiologisch immer weiter in den Vordergrund drängen wird.
Hanföl als Eiweißlieferant
Hanföl beinhaltet einen hohen Anteil Eiweiß. Mit 22 % Eiweißanteil ist es sogar noch besser ausgerüstet als Soja. Im Hanföl befinden sich alle acht essenziellen Aminosäuren, die es zum vorbildlichen Eiweißspender machen.
Köstliches Hanföl in Salaten und Kaltspeisen
Geschmacklich hat Hanföl einer Bandbreite von nussig bis krautig. Je grüner das Hanföl ist, umso stärker schmeckt es nach Kraut. Die Verwendung im Dressing für Salate ist ideal, aber auch im Zusammenhang mit Sauerkraut und Kartoffeln schmeckt Hanföl gut. Es passt in kalte Dips, ist als Begleiter in Smoothies empfehlenswert und schmeckt sogar im morgendlichen Müsli.
Auch gekochte Speisen lassen sich mit Hanföl verfeinern. Hierzu gibt man nach dem Kochvorgang das Hanföl kalt über die Gerichte. Verwendet man das Hanföl zum Braten, zerstört man die wertvollen Fettsäuren, deshalb ist es dafür nicht geeignet. Optimal für den Körper wäre ein Verzehr von 1 bis 2 Esslöffeln pro Tag.
Autor:
Maria Klingel
Maria ist seit einigen Jahren ein begeistertes Mitglied der Fitnessbranche. Sie ist Postdoc-Stipendiatin an der Ohio State University, wo sie die Rolle von metabolischem Stress bei der Kontrolle von Proteinsynthese und Entzündungen erforscht.