Ein Defizit von essenziellen Fettsäuren führt zu entzündlichen Hautveränderungen. Bei Menschen mit Neurodermitis liegt eine tendenziell erhöhte Phenolsäuren-Konzentration im Blut und Fettgewebe vor. Darüber hinaus weisen sie eine Verminderung der Linolsäuremetaboliten auf und leiden unter einer Störung der Fettsäurenzusammensetzung innerhalb ihrer roten Blutkörperchen.
Patienten mit Neurodermitis können die vorhandene Linolsäure nur bedingt in die notwendige Gamma-Linolensäure (GLA) umwandeln, weil die Aktivität des relevanten Enzyms beeinträchtigt ist. Neurodermitis könnte sogar eine angeborene Störung des Fettsäurehaushalts sein, die langfristig nur gelindert, aber nicht geheilt werden kann. Hanföl führt der Haut all die fehlenden Bausteine zu, die sie benötigt, um sich gesund zu entwickeln.
Hanföl glättet raue Haut
Erhält die Haut eine Gabe von Gamma-Linolensäure, wie sie im Hanföl enthalten ist, dann verändern sich die Verhältnisse der ungesättigten zu gesättigten Fettsäuren in den Hautzellen. Das führt zu einer signifikanten Verbesserung des Hautbildes. Patienten sprechen davon, dass die Haut ihre Rauigkeit verliert und wieder weich, glatt und frisch wird. Aus diesem Grund wird Hanföl nicht nur als Lebensmittel zum Verzehr angeboten, sondern es kommt auch zunehmend in der Körperpflege zum Einsatz.
Hanföl ist zum Beispiel in Seifen und Körpercremes, Emulsionen, Shampoos und Duschgels zu finden. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren sorgen für eine ausgezeichnete Gleitfähigkeit und machen die Haut geschmeidig. Sofort nach der Anwendung erkennt man bereits, dass trockene Hautschuppen verschwinden. Langfristig kompensiert Hanföl die Zeichen der Alterungsprozesse der Haut.
In Balance: das richtige Angebot der Fettsäuren
Das aus Hanfsamen gewonnener Hanföl ist reich an essenziellen Fettsäuren sowie Gamma-Linolensäure und Stearidonsäure. Das Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren entspricht 3 : 1 und ist aus ernährungsphysiologischer Sicht ideal. Es liegt damit auch im Hinblick auf die menschliche Haut genau im passenden Fettsäurenspektrum.
Aus diesem Grund eignet sich Hanföl für therapeutische Zwecke bei Neurodermitis. Es wird zur optimalen Wirksamkeit im Idealfall innerlich und äußerlich kombiniert angewendet. Wichtig ist die Anwendung über einen längeren Zeitraum, damit sich die Fettsäuren langfristig im Körper anlagern können und so für eine gewisse grundlegende Verbesserung des Hautbildes sorgen können.
Autor:
Maria Klingel
Maria ist seit einigen Jahren ein begeistertes Mitglied der Fitnessbranche. Sie ist Postdoc-Stipendiatin an der Ohio State University, wo sie die Rolle von metabolischem Stress bei der Kontrolle von Proteinsynthese und Entzündungen erforscht.